Alfons Gaisbauer: Alphorn goes Jazz Alfons Gaisbauer: „Alphorn Jazz“, Musikvertrieb TMK, Köln Bericht vom 23. Januar 1999 Kaum zu glauben: Auch ein Alphorn kann richtig swingen. Alfons Gaisbauer, Waldhornist im WDR-Rundfunk-Orchester und Alphornexperte, schafft das anscheinend mühelos. Den eher begrenzten jazzigen Möglichkeiten dieses monströsen Instruments hat er durch den Einbau von fünf Klappen nachgeholfen. Sein „Gaisophon“ ist eine Weltneuheit. Flüssig und jazzgemäß phrasiert Gaisbauer auf seinem innovativen Instrument. In Stücken wie „Alphorn's Boogie“ oder „Ice Cream“ kommt er richtig in Fahrt. Die Balladen und besonders der Klassiker „Stars fell on Alabama“ klingen sehr geschmackvoll. Ihm zur Seite steht ein tüchtiges Mainstream-Sextett. Mit 36 Minuten ist die Spielzeit der CD knapp bemessen. Also: mehrmals hinhören. Neue Töne mit dem „Gaisophon“ Alfons Gaisbauer ließ sich Alphorn mit Klappen patentieren – Offen für viele Musikrichtungen Die langsamen, getragenen Klänge des Alphorns erinnern an einen Ruf in den Bergen. Dann setzt die Band ein, und von einem Moment auf den anderen verwandelt sich das Stück in waschechten Swing. Von volkstümlicher Musik bis hin zu poppigen und jazzigen Klängen kann Alfons Gaisbauer dem Alphorn alles entlocken. Diese Variationsmöglichkeiten in der Klangfarbe von „weich, rund und harmonisch bis hin zu scheppernd und heroisch“ machen für den Musiker den Reiz des langen Holzblasinstrumentes aus. Stolze viereinhalb Meter misst das längste und tiefste seiner fünf Alphörner Alfons Gaisbauer ist professioneller Musiker. Der Waldhornspieler im WDR-Orchester macht derzeit eine Berufspause, um sich seinen Kindern widmen zu können: dem sechsjährigen Fabian und der neuen Monate alten Johanna. Die Familie lebt in Marienfeld, denn das Ehepaar wollte, dass die Kinder ländlich aufwachsen. Gaisbauer selbst stammt aus Herzogsreuth, einem Dorf mit 500 Einwohnern im Bayrischen Wald. Sein Vater leitete eine Blaskapelle. So lernte er schon als Kind, Klarinette und Trompete zu spielen. Alphorn spielt der 37jährige nebenbei schon seit über 15 Jahren. Während des Erziehungsurlaubs kann er sich intensiver als bisher um das Instrument kümmern. Gaisbauer hat nicht nur sein Spiel, sondern auch das Alphorn weiterentwickelt: Er ist der Erfinder des „Gaisophons“, des Alphorns mit Klappen, das er sich hat patentieren lassen. Denn mit einem normalen Alphorn kann man nur Töne der Naturtonreihe spielen. Mit der Klappenmechanik ist es auch möglich, dem Instrument nunmehr Halbtöne zu entlocken. Und die Fortentwicklung zum „Ventil-Alphorn“ stellt schließlich den gesamten Tonvorrat der chromatischen Tonleiter zur Verfügung. „Man kann damit alles Spielen“, freut sich Gaisbauer. Denn jetzt kann er alle Stücke, die eigentlich für das Waldhorn geschrieben sind, auch auf dem Alphorn spielen. Als weitere Neuerung hat er sich, statt aus Holz, ein Alphorn aus Acrylglas anfertigen lassen. Seine Erfindungen sind bisher Einzelanfertigungen. Man muss neue Wege gehen, Neues ausprobieren“, findet der Musiker. Dass er offen für die vielfältigen Möglichkeiten des Instruments ist, zeigen auch die drei CDs, die er damit bisher aufgenommen hat: darunter ist eine Sammlung volkstümlicher Musik „Vom Alpenland bis zu Waterkant“ mit den „Bückeburger Jägern“, eine Alphornmesse, aufgenommen mit den Männergesangsvereinen Marienfeld und Wohlfahrt, sowie der „Alphorn-Jazz“ den er mit einem Sextett gespielt hat. Am Freitag, dem 2. Oktober, ist Gaisbauer in der WDR-Fernsehsendung „Zimmer frei“ mit Götz Alsmann zu sehen, bevor er am 3. Oktober zu einer Konzertreise mit Klaus Kinkel nach Kopenhagen aufbricht. Während eines Empfangs in der Deutschen Botschaft wird er sein Heimatland musikalisch vertreten. Seinen nächsten Auftritt in der Region hat Gaisbauer am Samstag, 17. Oktober, um 20 Uhr bei einer Großveranstaltung in der Sporthalle Much. Gemeinsam mit den „Bückeburger Jägern“ spielt er volkstümliche, poppige und jazzige Stücke – Lieder, Märsche und Auszüge aus Operette und Musical.
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